Deeper Learning als zeitgemäße Projektmethode
Jorina
Lernprozesse aktiv, ko-kreativ und authentisch zu gestalten? Anstatt nur Inhalte aufzunehmen, setzen sich Schüler*innen forschend und gestaltend mit relevanten Themen auseinander und erbringen am Ende eine authentische Leistung, die über den Unterricht hinaus Wirkung entfalten kann.
Unsere Welt verändert sich rasant: Digitalisierung, Klimawandel, Künstliche Intelligenz und globale Krisen prägen eine Gesellschaft, die zunehmend von Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit gekennzeichnet ist. Diese Entwicklungen stellen nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die Schule vor neue Herausforderungen. Es reicht längst nicht mehr aus, reines Fachwissen zu vermitteln – gefragt sind 21st Century Skills wie Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.
Neue Rollen für Lehrkräfte
Mit diesem Wandel verändert sich auch unsere Rolle als Lehrkräfte: Wir sind nicht mehr allein Wissensvermittler*innen, sondern treten – je nach Situation – als Unterrichtsdesigner*innen, Lernbegleiter*innen oder Feedbackgeber*innen auf (vgl. Sliwka 2023). Diese „adaptive Professionalität“ ist ein Schlüssel dafür, Schüler:innen in ihrer Entwicklung ganzheitlich zu unterstützen und sie auf eine ungewisse Zukunft vorzubereiten.
Deeper Learning als zeitgemäße Projektmethode
Einen passenden Rahmen bietet das Konzept des Deeper Learning – sozusagen eine 21.-Jahrhundert-Version der klassischen Projektpädagogik. Hier geht es darum, Lernprozesse aktiv, ko-kreativ und authentisch zu gestalten. Anstatt nur Inhalte aufzunehmen, setzen sich Schüler*innen forschend und gestaltend mit relevanten Themen auseinander und erbringen am Ende eine authentische Leistung, die über den Unterricht hinaus Wirkung entfalten kann.
Doch wie lässt sich Deeper Learning ohne riesigen Vorbereitungsaufwand in den Unterricht integrieren?
Digital Sparks: Fertige Lernreisen für Schule und Unterricht
Genau hier setzen die Digital Sparks an. Das vom gemeinnützigen Education Innovation Lab entwickelte Angebot stellt Lehrkräften kostenlose, fertig aufbereitete Lernreisen zur Verfügung. Jede Lernreise führt die Schüler*innen durch drei Phasen:
Discover: Interaktive Inputs liefern verständliche Einstiege in komplexe Themen.
Create: Die Lernenden entwickeln eigene Produkte, unterstützt durch Vorlagen, eine Ideenbibliothek und Beispiele aus dem Showroom.
Share: Ergebnisse werden digital präsentiert, mit der Schulgemeinschaft geteilt und im Plenum reflektiert.
Damit greifen die Sparks die drei Phasen des Deeper Learnings auf: „Instruktion und Aneignung“, „Ko-Konstruktion und Ko-Kreation“ sowie „Authentische Leistung“.
Voice & Choice – Verantwortung übernehmen
Ein weiteres Kernelement: Die Lernenden können ihre Lernwege nach dem Voice & Choice-Prinzip mitgestalten. Dadurch übernehmen sie Verantwortung für ihr Lernen und entwickeln ein starkes Gefühl von Student Agency. Auch kooperative Professionalität ist ausdrücklich erwünscht: Lehrkräfte können Kolleg*innen unkompliziert zu Projekten einladen und so gemeinsam Lernprozesse begleiten.
Aktuelle Themen für die Schule von morgen
Die Themen der Sparks sind am Puls der Zeit und greifen gesellschaftlich relevante Fragen auf, etwa:
Klimawandel und Nachhaltigkeit (BNE)
Kritischer Umgang mit KI
Diskriminierung und Diversität
Zukunftsforschung
Demokratiebildung
Für die Grundschule gibt es zudem das FREI DAY Kick-off-Projekt, bei dem Kinder die 17 BNE-Ziele kennenlernen und auf dieser Basis ein eigenes Projekt entwickeln.
👉 Einfache Umsetzung, große Wirkung
Die Digital Sparks bieten Lehrkräften eine niedrigschwellige Möglichkeit, das Deeper Learning-Konzept in die Praxis umzusetzen – sei es in Projektwochen, im regulären Unterricht oder in Vertretungsstunden. Ohne großen Vorbereitungsaufwand können Schüler:innen sich mit den großen Fragen des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen und gleichzeitig zentrale Zukunftskompetenzen erwerben.